Zusammenfassung

Die Auktionsstatistik (Menüoption "Auktion -> Statistik") erfüllt zwei Funktionen: Vor der Auktion gibt sie Ihnen Auskunft darüber, wie viele Vorgebote Ihnen vorliegen und welchen Umsatz Sie daraus zu erwarten haben. Während und nach der Auktion sehen Sie zusätzlich, welche Umsätze Sie in der Auktion erzielt haben.

Sie können die Statistik auf zwei Arten eingrenzen:

  • Sie können die Statistik nur für Teilbereiche Ihrer Auktion auswerfen, so dass Sie die Gebote bzw. Umsätze für einzelne Auktionsdaten, Kategorien oder manuell definierte Losnummernbereiche sehen.
  • Sie können nur die Gebote von bzw. Zuschläge an Bieter eines bestimmten Bieternummernkreises berücksichtigen.

Gerade bei der letztgenannten Option gibt es statistische Feinheiten, die Sie bedenken sollten, wenn Sie die Auktionsstatistik als Hilfsmittel heranziehen, um die Bedeutung einzelner Bietkanäle zu beurteilen.

Inhalt der Statistik

Gebote

Bei der Gebotsstatistik wirft ABS die Summe der Höchstgebote aus. Zusätzlich wird für jedes bebotene Los der aus den Geboten zu erwartende Mindestumsatz berechnet. Dieser Mindestumsatz beträgt:

  • Falls die höchsten zwei Gebote einen unterschiedlichen Betrag haben: Einen Bietschritt oberhalb des zweithöchsten Gebotes bzw. der Betrag des Höchstgebotes, je nachdem, was niedriger ist.
  • Falls die höchsten zwei Gebote den gleichen Betrag haben: Der Betrag des Höchstgebotes.
  • Falls es nur ein Gebot gibt: Der Ausrufpreis bzw. der Betrag des Höchstgebotes, je nachdem, was niedriger ist.

Die Summe dieser Mindestumsätze wird ebenfalls ausgegeben. Falls Sie die Statistik auf einen Bieternummernkreis eingegrenzt haben, werden nur Gebote berücksichtigt, die von Bietern dieses Nummernkreises abgegeben wurden.

Zuschläge

ABS gibt die Zuschlagssumme aus. Wenn alle Bieter gewählt sind, werden zusätzlich zu den Zuschlägen in der Auktion auch die Umsätze ausgegeben, die durch den Verkauf von Losen der gewählten Auktion im Ladenverkauf oder anderen Auktionen erzielt wurden. Wenn Sie die Ausgabe auf einen Bieternummernkreis eingeschränkt haben, werden nur die Umsätze in der Auktion berücksichtigt (denn z.B. im Ladenverkauf macht ja das Konzept der Bieternummer keinen Sinn, und damit auch nicht das des Bieternummernkreises).

Grenzen der Statistik

Gebote

Wie oben erwähnt, werden dann, wenn Sie die Ausgabe auf einen Bietenummernkreis eingeschränkt haben, nur diejenigen Gebote für die Statistik berücksichtigt, die von Bietern des jeweiligen Nummernkreises abgegeben wurden. Damit fallen bei dieser Ausgabe Effekte unter den Tisch, die sich aus der Wechselwirkung zwischen Bietern unterschiedlicher Nummernkreise ergeben. Ein Beispiel:

Nehmen wir an, Sie haben ein Los mit einem Ausrufpreis von € 100,-. Ein Bieter aus Nummernkreis A bietet € 1.000,- auf dieses Los, ein anderer aus Nummernkreis B bietet € 1.500,-. In der Gesamtstatistik berechnet ABS daraus einen Mindestumsatz von € 1.100,- (wir nehmen an, dass Sie in Bietschritten von 10% steigern). Wenn Sie die Ausgabe auf Nummernkreis A oder B einschränken, wird als Mindestumsatz € 100,- ausgeworfen, denn das jeweils andere Gebot wird ja ausgeblendet.

Die Gebotsstatistik für einzelne Nummernkreise liefert Ihnen also einen Anhaltspunkt darüber, wie wichtig einzelne Bietkanäle für Ihre Auktion sind - wenn Sie jedoch über strategische Entscheidungen, etwa bezüglich externer Partner nachdenken, dann sollten Sie genauer hinschauen. Auch unterlegene Bieter eines Nummernkreises können Zuschläge für Bieter eines anderen Nummernkreises "unterfüttern".

Zuschläge

Wie bereits oben bemerkt, werden Umsätze außerhalb der Auktion nicht berücksichtigt, wenn Sie die Ausgabe auf einen Bieternummernkreis eingeschränkt haben.

Zu kleine Nummernkreise

Wenn Sie in einer Auktion für einen Bieternummernkreis mehr Bieter haben, als in den definierten Nummernbereich hineinpassen, dann sucht ABS für jeden zusätzlichen Bieter die nächste unvergebene Nummer oberhalb der oberen Schranke des Bieternummernkreises heraus. Nehmen wir beispielsweise an, Sie hätten für die Saalbieter den Nummernbereich von 1 bis 99 vorgesehen und für schriftliche bzw. telefonische Bieter den Bereich von 100 bis 300. Nehmen wir weiterhin an, dass Sie kurz vor der Auktion tatsächlich 99 Saalbieternummern vergeben haben; ferner seien die schriftlichen bzw. telefonischen Bieternummern von 100 bis 123 vergeben. Nun kommt ein weiterer Bieter in den Saal und möchte eine Bieterkarte. ABS würde diesem Bieter die Nummer 124 vergeben - im Nummernkreis "Saalbieter" ist keine Nummer mehr frei, und die nächsthöhere, unvergebene Nummer ist die 124.

Was heißt das für die Statistik? Nun, ABS erkennt die Zugehörigkeit eines Bieters zu einem Nummernkreis ausschließlich daran, dass seine Bieternummer innerhalb des jeweiligen Nummernbereiches liegt. Wenn es also zu solchen "Überlauf"-Effekten kommt, verfälscht das Ihre Auktionsstatistik. Sie sollten mithin darauf achten, dass Ihre Nummenbereiche so groß sind, dass nach menschlichem Ermessen mit Überlauf-Effekten nicht zu rechnen ist.

Nachträgliche Änderungen an den Nummernkreisen

Ein weiterer Effekt tritt ein, wenn Sie Ihre Bieternummernkreise nachträglich verändern: Da diese Nummernkreise globale Einstellungen darstellen, also nicht auktionsabhängig sind, würde sich in einem solchen Fall die Statistik für zurückliegende Auktionen verändern.

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