Die Systemeinstellungen erreichen Sie über die Menüoption "Extras -> Einstellungen". Der Reiter "Auktion" sieht aus wie folgt:

In diesem Reiter legen Sie u.a. die Spielregeln fest, nach denen ABS Bieter- und Losnummern vergibt.

ABS vergibt Bieternummern automatisch. Feste Bieternummern für bestimmte Kunden (also Bieternummern, die über mehrere Auktionen gleich bleiben) kennt ABS nicht. Bei der Vergabe von Bieternummern unterscheidet ABS danach, ob es sich um einen Bieter handelt, der über einen externen Partner wie lot-tissimo importiert wurde (sog. Fernbieter) oder um einen, bei dem Sie die Bieternummer selbst vergeben haben (sog. Saalbieter - darunter fallen in diesem Fall auch Bieter, die im Vorfeld einer Auktion ein schriftliches Gebot etwa per Fax oder Brief abgegeben haben). Im Reiter "Auktion" geben Sie die Nummernbereiche an, die ABS für Saal- bzw. Fernbieter verwenden soll. Die beiden Nummernbereiche dürfen sich nicht überschneiden.

Auch Losnummern vergibt ABS automatisch. Dabei handelt es sich um rein numerische Nummern, Losnummern wie "4711a" kennt ABS nicht. Bei der Vergabe von Losnummern werden Lose einer Kategorie fortlaufend durchnumeriert. Wenn Sie beim Wechsel zwischen zwei Kategorien eine Lücke in den Losnummern haben möchten, dann geben Sie hier an, wie groß diese Lücke sein soll.

Wenn Sie eine Auktion auswählen, dann können Sie unter anderem den Filter "aktuelle Auktionen" wählen. Im Reiter "Auktion" geben Sie an, was ABS unter einer aktuellen Auktion verstehen soll, d.h. wie weit in der Zukunft oder Vergangenheit eine Auktion liegen darf, um noch als aktuell zu gelten.

Bei der Vergabe von Losnummern berechnet ABS im Hintergrund einen Zeitplan der Auktion, bestimmt also den Zeitpunkt, zu dem ein Los theoretisch aufgerufen wird. Dafür geben Sie hier an, wie viele Lose pro Stunde Sie in der Regel versteigern.

Wenn Sie in der Auktion vom berechneten Zeitplan abweichen, benachrichtigt ABS den Protokollanten mit einer Meldung im Auktionsfenster (vgl. Auktion durchführen). Im Reiter "Auktion" geben Sie an, ab welcher Abweichung die Benachrichtigung in welcher Dringlichkeit angezeigt werden soll: Bis zu einer Abweichung von "Benachrichtigung ab" Minuten wird gar keine Benachrichtigung angezeigt, danach ein normaler, schwarzer Text. Ab einer Abweichung von "Warnung ab" Minuten wechselt die Textfarbe der Benachrichtigung auf Rot, und ab einer Abweichung von "kritische Warnung ab" Minuten beginnt die Benachrichtigung zu blinken.

Standardverhalten bei Zuschlägen

Mit den Einstellungen im Feld "Standardverhalten bei Zuschlägen" steuern Sie, wie ABS sich in einer Auktion verhält, falls der Benutzer keine Angaben darüber macht, ob es sich bei einem Zuschlag um einen regulären oder einen Vorbehaltszuschlag handelt (vgl. Auktion durchführen). Die Einstellung, die Sie im Bild oben auf dieser Seite sehen, ist die einfachst denkbare und gleichzeitig diejenige, die standardmäßig in ABS vorliegt: Alles, was oberhalb des Ausrufpreises liegt (einschließlich), ist ein regulärer Zuschlag, alles darunter ist ein Zuschlag unter Vorbehalt.

Nun gibt es Auktionshäuser, die mit ihren Einlieferern vereinbaren, dass bis zu einem bestimmten Prozentsatz unterhalb des Ausrufpreises ein regulärer Zuschlag erteilt werden kann. Wenn Sie eine solche Regelung haben, dann können Sie z.B. die Einstellungen wie folgt verändern:

Mit diesen Einstellungen würde ABS oberhalb des Ausrufpreises (einschließlich) immer einen regulären Zuschlag erteilen, unterhalb von 90% des Ausrufpreises einen Zuschlag unter Vorbehalt, und dazwischen würde nach einem Klick auf die Schaltfläche "OK" der Benutzer gefragt, was für eine Art Zuschlag erteilt werden soll.

Statt eines festen Prozentsatzes unterhalb des Ausrufpreises können Sie auch für jedes Objekt eine individuelle "Schmerzgrenze" definieren, oberhalb derer Sie evtl. noch regulär zuschlagen können (Voraussetzung ist natürlich auch hier, dass Sie eine entsprechende Vereinbarung mit Ihren Einlieferern haben). Diese "Schmerzgrenze" heißt in ABS Limitpreis. Mit Limitpreisen können Sie operieren, wenn Sie den entsprechenden Haken in den Systemeinstellungen gesetzt haben (vgl. Systemeinstellungen: Der Reiter "Konditionen"). In diesem Fall könnten Ihre Einstellungen z.B. ausssehen wie folgt:

Hier hätten Sie angegeben, dass zwischen Limit- und Ausrufpreis nachgefragt würde, ob ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt werden soll; unterhalb des Limitpreises wäre es immer ein Zuschlag unter Vorbehalt und oberhalb des Ausrufpreises immer ein regulärer Zuschlag.

Wieder bei anderen Kollegen ist es Usus, oberhalb des Ausrufpreises eine weitere, unveröffentlichte Preisgrenze einzuführen, unterhalb derer ein Zuschlag als Vorbehaltszuschlag gilt. Auch für dieses Preismerkmal können Sie den Limitpreis verwenden, der dann natürlich oberhalb des Ausrufpreises liegt. Im Falle eines Zuschlags zwischen Ausruf- und Limitpreis verhält sich ABS dann standardmäßig so, wie Sie es im Listenfeld "Unterhalb des Limitpreises" hinterlegt haben.

Schließlich können Sie die beiden Preismodelle auch gleichzeitig benutzen, was Ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, das Zuschlagsverhalten noch feiner auszudifferenzieren. Stellvertretend sei hier die folgende Einstellung angeführt:

Diese Einstellung würde bewirken, dass jeder Zuschlag oberhalb des Limitpreises ein regulärer Zuschlag wäre, unterhalb von 90% des Limitpreises ein Zuschlag unter Vorbehalt, und dazwischen würde ABS nachfragen. Für die spitzfindigen Leser sei bemerkt: Falls es hierbei zu widersprüchlichen Vorgaben kommt (überlegen Sie einmal, was passiert, wenn Sie mit diesen Einstellungen ein Objekt mit einem Ausruf- und Limitpreis von € 100,- haben und einen Zuschlag von € 85,- erteilen möchten), fragt ABS nach.

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